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Warum geraten Mütter in Not?

Fallbeispiele dank Ihrer Unterstützung für Mütter in Not

Veröffentlicht am: 30. November 2023
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Häufig ist es das Zusammentreffen von verschiedenen Situationen bzw. Notlagen, die junge Familien oder alleinerziehende Mütter an den Rand der Verzweiflung bringen. Und das, obwohl wir in einem Sozialstaat leben und davon ausgehen können, dass für die lebensnotwendigen Dinge gesorgt sei, wenn jemand sich nicht mehr alleine helfen kann. Eigentlich dürfte bei uns niemand durch das soziale Netz fallen.

Die Anträge, die uns erreichen, sprechen eine deutliche Sprache. Sie erzählen uns von persönlichem Leid und finanzieller Not durch unerwarteten Familienzuwachs, Krankheit beim Säugling, älteren Geschwistern oder den Eltern selbst. Auch Trennung, Arbeitsunfähigkeit sowie der Verlust der Arbeit oder eine schwierige Wohnsituation werden dann zum Auslöser, dass eine zuvor schon schwierige Situation kippt und untragbar wird.

Was wir fördern

Der Erzbischöfliche Hilfsfonds „Mütter in Not“ ist eingerichtet worden, um Frauen, insbesondere schwangere Frauen, Müttern und deren Familien, in außerordentlichen Notlagen eine unbürokratische Hilfe zu gewähren. Voraussetzung ist, dass die Betroffenen sich in einem Beratungsprozess einer der katholischen Beratungsstellen befinden und im Erzbistum Hamburg wohnen. Jährlich stehen 200.000 € für die Unterstützung zur Verfügung.

Hier stellen wir Ihnen exemplarische Förderanlässe vor

Wenn das Geld für das Nötigste nicht mehr reicht

Marina F. bat nach der Geburt ihres Neugeborenen um Hilfe, weil sie nicht wusste, wie sie die notwendigen Dinge für ihr Neugeborenes anschaffen konnte. Sie selbst war zu der Zeit arbeitslos, ihr Mann befand sich in Elternzeit. Durch die Umstellung vom regulären Einkommen auf Elterngeld entstand ein finanzieller Engpass, so dass das Familieneinkommen für Miete und Lebensmittel zwar ausreichte, nicht aber für notwendige Anschaffungen für ihr Baby. Durch gestiegene Abschlagszahlungen für Gas und Strom wurde es finanziell noch enger.

Zum Hintergrund

Für viele werdende Eltern kann es finanziell schwierig sein, die Erstausstattung des Kindes anzuschaffen. Auch die laufenden Kosten sind nicht zu unterschätzen, um die nötige Babynahrung oder Windeln zu kaufen. Wir alle spüren die Preisanstiege bei jedem Einkauf oder dem Blick auf die Rechnung für Strom und Gas. Hinzu kommen mitunter Wartezeiten bis zur Bewilligung von Anträgen an Ämter oder Verpflichtungen aus unerwarteten Nachzahlungen, etwa bei den Nebenkosten der Miete.

Wenn es für Familien davor schon eng war, sprengt das Leben mit einem Baby oft die bisherigen Mittel.

Ein großer Teil unserer Anträge und Förderungen (41%) entfallen auf ganz pragmatische Hilfen:

  • die Ausstattung des Kinderzimmers
  • ein neuer Schrank
  • ein Bett
  • eine Wickelkommode
  • ein Kinderwagen
  • Geld für Windeln oder Babynahrung

Der Dank, der uns erreicht, zeigt, wie viel Entlastung dies bietet. Weil unsere Anträge bewusst unkompliziert sind, können wir einspringen, wenn kurzfristige Hilfe nötig wird.

Engpässe aufgrund von unerwarteter Schwangerschaft

Als die Studentin Sarah J. aufgrund von anhaltenden Beschwerden zum Arzt ging, war eine Schwangerschaft das Letzte, womit sie gerechnet hatte. Vom Kindesvater war keinerlei Hilfe zu erwarten, auch lebten Verwandte und Familie zu weit weg, um sie im Alltag zu unterstützen. Ebenso belastete sie, dass in ihrer Heimat das Aufziehen eines Kindes als Alleinerziehende als tabuisiert galt. Im Beratungsprozess konnte sie all ihre Sorgen in Ruhe besprechen und Hilfe in klärenden Gesprächen wie auch für anstehende organisatorische Dinge finden. Welche Stellen unterstützen? Wie kann sie sich auf die Geburt vorbereiten? Wie sich ihrer Familie offenbaren? Sie söhnte sich schließlich mit ihrer Ursprungsfamilie aus, unterbrach das Studium für ein Jahr und fand eine eigene kleine Wohnung für sich und ihr Kind. Noch immer lässt sie uns regelmäßig daran teilhaben, wie ihr kleiner Sohn aufwächst. Gerade hat sie seinen ersten Geburtstag gefeiert.

Zum Hintergrund

Eine ungewollte Schwangerschaft, aber auch der Zuwachs in eine bereits vorhandene größere Familie kann werdende Mütter durchaus belasten. Ebenso der Verlust eines Kindes im Mutterleib oder kurz nach der Geburt.

Es trifft Mütter doppelt schwer, wenn sie durch Trauer, finanzielle Sorgen oder gesundheitliche Probleme beeinträchtigt sind. Denn ungeachtet aller psychischen oder familiären Themen gilt es ihre Kinder zu versorgen, zuverlässig jeden Tag. Und viele sind dabei ganz auf sich allein gestellt. Wir unterstützten beispielsweise Mütter, deren Partner sie direkt nach der Geburt eines kranken Kindes verlassen haben.

In all diesen Fällen sind wir da, um Not zu lindern, Sorgen zu schmälern und den Alltag für Mutter und Kind zu erleichtern.

EBHH

Weitere Beispiele, wie Ihre Spende hilft

Auch wenn sich bestimmte Anfragen durchaus häufen, bleibt jede Lebensgeschichte unverwechselbar. Uns bewegt beim Sichten der Anträge immer wieder, wie schnell eine Mutter unverschuldet in Not geraten kann. Es erreichen uns Berichte von Schicksalen, die unser Herz berühren und die es stets achtsam und individuell zu begutachten gilt.

  • Eine Familie etwa verlor durch einen Sturm vorübergehend ihr Haus, ebenso wie vieles vom Mobiliar und den Elektrogeräten. Die Versicherung brachte sie in einem Hotel unter, doch dort konnten sie weder kochen noch Lebensmittel kühlen. Dadurch stiegen die Kosten für ihre Lebenshaltung enorm. Auch fehlte Geld, um die verlorenen Möbel zu ersetzen, als die Wohnung endlich wieder bewohnbar war. Hier haben wir finanzielle Unterstützung gewährt in Höhe von 900,00 Euro.
  • Eine Mutter wandte sich an uns, als sie von ihrem Partner verlassen wurde. Es stellte sich heraus, dass er große Spielschulden angehäuft hatte, die jetzt von der Frau getilgt werden mussten. Ihr drohte zu dem Zeitpunkt der Verlust der Wohnung, da auch die Miete mit zwei Monaten in Verzug lag. Hier konnten wir den drohenden Auszug abwenden, so dass der jungen Familie ihr gewohntes Umfeld erhalten blieb. Wir unterstützten mit einer Zuwendung von 800,00 Euro.
  • Eine junge Frau bat um Hilfe, weil ihre Tochter 12 Wochen zu früh geboren wurde. Das Frühchen lag über Wochen im Krankenhaus, wohin die Mutter täglich fuhr, um es zu versorgen. Neben den Sorgen um die Kleine stieg der finanzielle Druck durch die täglichen Fahrtkosten. Und noch stärker wog, dass durch die Frühgeburt ein Antrag auf Erstausstattung bei der Bundesstiftung Mutter und Kind nicht mehr gestellt werden konnte, obwohl er schon ausgefüllt auf dem Küchentisch gelegen hatte. Doch muss er zwingend vor der Geburt eingereicht werden. Die junge Familie wähnte noch genügend Zeit. Jetzt fehlte es an allen Ecken und Enden. Wir unterstützten hier mit 500 Euro.

Um die Privatsphäre der Mütter zu wahren, haben wir alle Fallbeispiele leicht abgewandelt und anonymisiert.

Verwendungszwecke 2023

Die Anträge wurden vor allem für eine ergänzende Babyerstausstattung (41%) gestellt. Hilfe zum Lebensunterhalt benötigten 27% der Empfängerinnen. Insbesondere Frauen, deren Kinder vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt kamen, benötigten finanzielle Unterstützung für die Anschaffung einer Babyerstausstattung.

Sie konnten häufig Antragsfristen nicht einhalten und hatten somit kein Anrecht auf Unterstützung durch anderweitige Transferleistungen. Hinzu kam die Schwierigkeit, keine ausreichenden Rücklagen bilden zu können, da die Einkommenssituation dies nicht ermöglichte. Wartezeiten bis zur Zahlung von Regelleistungen konnten mit eigenen Mitteln nicht überbrückt werden oder Darlehen wurden von Jobcentern nicht bewilligt. Die bewilligte Summe von Jobcenter, Sozialamt o.ä. deckt häufig nicht den tatsächlichen Bedarf, sodass ergänzende finanzielle Unterstützung notwendig ist.

Ihnen als Spender möchten wir ausdrücklich danken

Leicht gerät man unvorbereitet in Not. Dann tut jede Hilfe gut. Wir stehen dafür ein, dass Ihre Hilfe da ankommt, wo sie Gutes bewirkt. Denn genau dafür sind wir da. Mit Ihrer wertvollen Unterstützung als Spender reichen Sie Mütter in Not eine hilfreiche Hand. Danke dafür!

Wollen Sie mehr erfahren, wie der Fonds „Mütter in Not“ aufgestellt ist? Dann wenden Sie sich gern mit Ihren Fragen persönlich an Frau Grothe. Sie nimmt sich Zeit für Sie!

Ihre Ansprechpartnerin

Stefanie Grothe
Referentin für Schwangerschaftsberatung & Allgemeine Soziale Beratung
Am Grünen Tal 50 | 19063 Schwerin

E-Mail: Stefanie.Grothe@caritas-im-norden.de

Tel.: 0385/59179-16
Mobil 0175 4041 552

 

Spenden Sie jetzt für Mütter in Not

Helfen Sie Müttern den Rücken zu stärken

Mütter leisten in unserer Gesellschaft enorm viel. Denn immer noch sind es vorwiegend die Mütter, die sich um die Kinder, den Haushalt oder auch betagte Eltern kümmern, die ebenfalls Betreuung benötigen.

Dabei sind Alleinerziehende zusätzlich von höheren Kosten und Steuern betroffen. Häufig fehlt ihnen ein verlässliches Netzwerk, das einspringt, wenn sie ausfallen. Das meiste müssen sie alleine schultern.

Klar ist: Wenn Mütter in Not geraten, sind immer weitere Personen betroffen!

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