Häufig ist es das Zusammentreffen von verschiedenen Situationen bzw. Notlagen, die junge Familien oder alleinerziehende Mütter an den Rand der Verzweiflung bringen. Und das, obwohl wir in einem Sozialstaat leben und davon ausgehen können, dass für die lebensnotwendigen Dinge gesorgt sei, wenn jemand sich nicht mehr alleine helfen kann. Eigentlich dürfte bei uns niemand durch das soziale Netz fallen.
Die Anträge, die uns erreichen, sprechen eine deutliche Sprache. Sie erzählen uns von persönlichem Leid und finanzieller Not durch unerwarteten Familienzuwachs, Krankheit beim Säugling, älteren Geschwistern oder den Eltern selbst. Auch Trennung, Arbeitsunfähigkeit sowie der Verlust der Arbeit oder eine schwierige Wohnsituation werden dann zum Auslöser, dass eine zuvor schon schwierige Situation kippt und untragbar wird.
Für viele werdende Eltern kann es finanziell schwierig sein, die Erstausstattung des Kindes anzuschaffen. Auch die laufenden Kosten sind nicht zu unterschätzen, um die nötige Babynahrung oder Windeln zu kaufen. Wir alle spüren die Preisanstiege bei jedem Einkauf oder dem Blick auf die Rechnung für Strom und Gas. Hinzu kommen mitunter Wartezeiten bis zur Bewilligung von Anträgen an Ämter oder Verpflichtungen aus unerwarteten Nachzahlungen, etwa bei den Nebenkosten der Miete.
Wenn es für Familien davor schon eng war, sprengt das Leben mit einem Baby oft die bisherigen Mittel.
Ein großer Teil unserer Anträge und Förderungen (41%) entfallen auf ganz pragmatische Hilfen:
Der Dank, der uns erreicht, zeigt, wie viel Entlastung dies bietet. Weil unsere Anträge bewusst unkompliziert sind, können wir einspringen, wenn kurzfristige Hilfe nötig wird.
Eine ungewollte Schwangerschaft, aber auch der Zuwachs in eine bereits vorhandene größere Familie kann werdende Mütter durchaus belasten. Ebenso der Verlust eines Kindes im Mutterleib oder kurz nach der Geburt.
Es trifft Mütter doppelt schwer, wenn sie durch Trauer, finanzielle Sorgen oder gesundheitliche Probleme beeinträchtigt sind. Denn ungeachtet aller psychischen oder familiären Themen gilt es ihre Kinder zu versorgen, zuverlässig jeden Tag. Und viele sind dabei ganz auf sich allein gestellt. Wir unterstützten beispielsweise Mütter, deren Partner sie direkt nach der Geburt eines kranken Kindes verlassen haben.
In all diesen Fällen sind wir da, um Not zu lindern, Sorgen zu schmälern und den Alltag für Mutter und Kind zu erleichtern.
Auch wenn sich bestimmte Anfragen durchaus häufen, bleibt jede Lebensgeschichte unverwechselbar. Uns bewegt beim Sichten der Anträge immer wieder, wie schnell eine Mutter unverschuldet in Not geraten kann. Es erreichen uns Berichte von Schicksalen, die unser Herz berühren und die es stets achtsam und individuell zu begutachten gilt.
Um die Privatsphäre der Mütter zu wahren, haben wir alle Fallbeispiele leicht abgewandelt und anonymisiert.
Die Anträge wurden vor allem für eine ergänzende Babyerstausstattung (41%) gestellt. Hilfe zum Lebensunterhalt benötigten 27% der Empfängerinnen. Insbesondere Frauen, deren Kinder vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt kamen, benötigten finanzielle Unterstützung für die Anschaffung einer Babyerstausstattung.
Sie konnten häufig Antragsfristen nicht einhalten und hatten somit kein Anrecht auf Unterstützung durch anderweitige Transferleistungen. Hinzu kam die Schwierigkeit, keine ausreichenden Rücklagen bilden zu können, da die Einkommenssituation dies nicht ermöglichte. Wartezeiten bis zur Zahlung von Regelleistungen konnten mit eigenen Mitteln nicht überbrückt werden oder Darlehen wurden von Jobcentern nicht bewilligt. Die bewilligte Summe von Jobcenter, Sozialamt o.ä. deckt häufig nicht den tatsächlichen Bedarf, sodass ergänzende finanzielle Unterstützung notwendig ist.
Leicht gerät man unvorbereitet in Not. Dann tut jede Hilfe gut. Wir stehen dafür ein, dass Ihre Hilfe da ankommt, wo sie Gutes bewirkt. Denn genau dafür sind wir da. Mit Ihrer wertvollen Unterstützung als Spender reichen Sie Mütter in Not eine hilfreiche Hand. Danke dafür!
Wollen Sie mehr erfahren, wie der Fonds „Mütter in Not“ aufgestellt ist? Dann wenden Sie sich gern mit Ihren Fragen persönlich an Frau Grothe. Sie nimmt sich Zeit für Sie!