Geflüchtete Menschen kommen mit wenig mehr als dem, was sie tragen können. Manche mit der Gewissheit, ihr Heimatland nie wiederzusehen. Viele Flüchtlinge aus der Ukraine jedoch anfangs mit einer großen Portion Hoffnung im Gepäck, dass sie möglichst bald zurückkehren könnten. Bislang vergebens! Die Monate gehen ins Land und die Herausforderungen verlagern sich: Die Schrecken der Flucht abschütteln und zaghaft neu heimisch werden in der Fremde.
Hier ist unsere christliche Nächstenliebe gefragt, um zu helfen, wo es Not tut. Und um den Menschen eine Hand zu reichen und ihnen das Einleben bei uns zu erleichtern.
Geflüchtete aus Krisen- und Kriegsgebieten, die zu uns nach Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein kommen, erfahren dank des Engagements in Projekten von Kirchengemeinden sowie in Fachverbänden der Caritas im Erzbistum Hamburg gelebte Integration als Nächstenliebe. Ungeachtet ihrer Erfahrungen und persönlichen Disposition.
Hilfe für Flüchtlinge ist nicht nur akut wichtig, sondern vor allem langfristig, denn sie wirkt weit in die Zukunft – dafür brauchen wir einen langen Atem. Waren es 2014 bis 2016 vor allem Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan, erreichten uns seit Kriegsbeginn im Februar 2022 viele Menschen aus der Ukraine auf der Suche nach Sicherheit und einem unversehrten Leben.
Kriege und Katastrophen verlagern sich vielleicht über die Jahre global oder regional, doch die Not der flüchtenden Menschen bleibt stets ähnlich belastend. Ihr Weg führt vom Aufbruch aus ihrem Herkunftsland über die oft gefährliche Route bis hin zur Ankunft in einer sicheren Region, und schließlich zur Integration am neuen Ort. Jede dieser Phasen birgt ihre eigenen Herausforderungen und wir wollen in allen Phasen hilfreich zur Seite stehen und erlebten Schrecken lindern.
Die Förderung von Spracherwerb, Alltagsbegleitung, Begegnungscafés, psychologischer Beratung wurden und sind bis heute durch das Engagement von rund 6.500 Spenderinnen und Spendern ermöglicht worden. Ebenso Angebote für Kinder und Jugendliche, etwa um ihnen einen guten Start in das deutsche Bildungssystem zu ermöglichen.
Werden anfangs Dolmetscherdienste, Begleitung bei Behördengängen und der Kontakt zu Gleichgesinnten bzw. Landsleuten gesucht, verlagern sich Bedarfe im Laufe der Zeit. Mit eigener Wohnung rücken Fragen nach Schule und Berufsperspektiven stärker in den Vordergrund und der Wunsch, sich in die Kultur von Land und Leuten zu integrieren. Wir unterstützen bewusst Projekte in all diesen Phasen, die geflüchtete Menschen durchleben. Um ihnen nicht nur das Ankommen, sondern auch das Einleben so leicht wie möglich zu machen.
Um die Privatsphäre der Mütter zu wahren, haben wir alle Fallbeispiele leicht abgewandelt und anonymisiert.
Im Jahr 2023 sind 12 Projekte aus dem Fonds mit 61.933,25 Euro finanziert worden, Kirchenasyl mit 20.804,61 Euro und bei den Einzelfallhilfen 15 Anträge mit 9.570 Euro, etwa für die Beschaffung von amtlichen Dokumenten, die zum Erreichen einer Bleibeperspektive notwendig sind.
Gefördert wurden sowohl Integrations- wie auch Teilhabe-Projekte, zum großen Teil für Geflüchtete aus der Ukraine. Das sind Projekte, die reguläre Integrationsmaßnahmen unterstützen bzw. ergänzen und deren Finanzierung aus keiner staatlichen Zuwendung möglich ist. Das Ziel der Projekte ist mindestens eine „temporäre“ Integration zu fördern: beispielsweise den Menschen zu helfen, sich in der neuen Umgebung besser zurecht zu finden sowie Kontakte und Kommunikation mit Einheimischen aufzubauen. Weitere Projekte unterstützen Geflüchtete, ihr Kriegstrauma zu verarbeiten, und sie mental und emotional zu stärken.
Gott vergelt´s! Dank Ihrer Spenden kann der Flüchtlingsfonds hilfreiche Arbeit leisten und den geflüchteten Menschen hier bei uns neue Perspektiven eröffnen. Herzlichen Dank, dass Sie mit Ihrer Spende dazu beitragen, dass wir unsere Glaubensgemeinschaft öffnen und Menschen willkommen heißen, die alles verloren haben.